Ohne Strom geht an Bord von den meisten Schiffen heutzutage wenig. Ganz gleich ob UKW-Funkanlage, GPS-Empfänger, Plotter, Positionslaternen, Logge, Echolot, Bilgepumpe, Ankerwinsch, Autobilot, Windmessanlage, Anlasser oder Kühlschrank - ohne eine zuverlässige Energieversorgung lassen sich alle diese wichtigen und größtenteils auch sicherheitsrelevanten Bordeinrichtungen nicht nutzen. Aber gerade die Bordelektrik ist für viele Eigner und Charterer ein großes Mysterium.
In unserem extrem praxisorientierten ganztägigen Bordelektrik Seminar geht es daher vor allem darum, die Grundlagen der elektrischen Installationen an Bord von Segel- oder Motoryachten zu verstehen und nachzuvollziehenm, um später auch die Fehlersuche, sowie kleine Reparaturen und Wartungsarbeiten mit Bordmitteln selbst in Angriff zu nehmen. Wir steigen in die Grundlagen der Elektrotechnik ein und erläutern auf allgemein verständlicher Weise, was es zum Beispiel mit den Begriffen Spannung, Stromstärke, Leistung, Widerstand und den Maßeinheiten Volt, Ampere, Watt und Ohm auf sich hat.
Danach beschäftigen wir uns mit dem wichtigen Thema Arbeitssicherheit, lernen die wichtigsten Werkzeuge für Elektroarbeiten kennen und lernen den die praktische Handhabung eines Mulitimeters kennen, mit dem wir dann auch schon erste Messungen selbst durchführen. Alle Teilnehmer bekommen dabei von uns während des Seminars ein eigenes Mulitmeter sowie eigenes hochwertiges Elektrowerkzeug gestellt.
Wir arbeiten mit vielen Anschauungsmodellen und auf einem spezielle für uns entwickeltem Lehrgestell bilden wir nahezu die komplette Bordelektrik einer 38 Fuß Yacht ab. Angefangen beim 230 Landstromanschluß über die Bordbatterien mit Hauptschaltern, Ladegerät, Trenndiode und Sicherungen sowie die Motorelektrik mit Anlasser und Lichtmaschine bis hin zum 12 V Bordnetz mit allen wichtigen Schaltern, Sicherungen und Verbrauchern.
Der 230 V Landstromanschluß und unser 230 V Bordnetz sind ein weiteres Thema. Auch wenn alle Arbeiten am 230 V Bordnetz selbstverständlich nur von fachkundigen Personen ausgeführt werden dürfen, so sollte man doch die wesentlichen Komponenten seiner 230 V Installation kennen und in der Lage sein, die wichtigsten Leitungen zuzuordnen sowie Fehler z.B. am Landstromkabel oder an einer CEE-Steckverbindungen frühzeitig zu erkennen.
Wir behandeln alle Arten von Bordbatterien (Bleisäure, EFB, Gel, AGM, Blei-Kristall und Lithium) sowie deren Anschluß, Schutz, Ladung, Pflege, Wartung und Überwachung. Weitere Aspekte dabei sind natürlich auch die Vor- und Nachteile beim Umstieg auf moderne Lithium-Ionen-Batterien sowie komplexe Batterie-Management-Systeme (BMS).
Anschliessend schauen wir uns alle Formen, Funktionen und Bauweisen von Schaltern und Sicherungen an, die an Bord vorkommen. Dabei berechnen wir auch in praktischen Beispielen die Leitungsquerschnitte und die Absicherung für konkrete Verbraucher an Bord.
Weitere Bereiche in diesem Seminar sind die Motorelektrik mit Lichtmaschine und Anlasser (inklusive Notstart der Maschine), das Erstellen von eigenen Energiebilanzen sowie die Möglichkeiten der Nutzung von regenerative Energiequellen an Bord (Solarpanels, Wind- und Wellengeneratoren, etc.).
Wir machen bei allen Themen soviel Theorie wie nötig und soviel Praxis wie möglich. Daher gehört auch das richtige Abisolieren und Vorbereiten von Leitungen, das Anfertigen von sicheren Verbindungen mit Hilfe von speziellem Werkzeug und Crimpzangen sowie das Herstellen von Lötverbindungen (z.B. am Stecker der UKW-Funkantenne) mit zum praktischen Programm am Nachmittag. Werkzeug, Verbrauchsmaterialen und Meßgeräte werden im Seminar gestellt. Ein eigenes Mulitimeter kann gerne mitgebracht werden.
Der Kurs eignet sich für Segler und Motorbootfahrer sondern auch für alle, die einen Wohnwagen, ein Wohnmobil oder einen Camper ausbauen möchten.
66: Wassersport-Seminare
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